Basel oder Basel-Landschaft?

Die Sitzung des Landrats vom 5. Mai 2011 befasste sich fast ausschliesslich mit Themen der Bildungs- Kultur- und Sportkommission des Landrats, welcher auch ich angehöre. Dabei stand unter anderem auch die Beantwortung einer Interpellation zum Thema „Kantonale Unterstützung der Swiss Indoors“ auf der Traktandenliste. Von rechtsbürgerlicher Seite wurden Fragen zu diesem Thema gestellt und gleichzeitig bezweifelt, dass es Sinn mache, sich als Kanton Basel-Landschaft an der Finanzierung des Tennisturniers zu beteiligen. Konkret geht es darum, dass der Kanton 250‘000.- jährlich an die Finanzierung des Werbebanners „Basel“ beisteuert, welches jeweils auch in den weltweiten TV-Übertragungen des Anlasses  zu sehen ist.

Da der Firmensitz der Swiss Indoors in Allschwil liegt und das Turnier für diverse Unternehmen der Region ein wichtiger Auftraggeber ist, ist der in der Interpellation indirekte mitschwingende Vorwurf der Verschwendung von Swisslos Sport-Fonds-Geldern in diesen Zusammenhang nun aber tatsächlich nicht gerechtfertigt. Es scheint eher so, als ob das Wort „Basel“ nicht nur in der Kultur sondern auch im Sport einen Reflex auf rechtsbürgerlicher Seite auslöst und man solche Aktivitäten in Richtung Basel fast automatisch hinterfragt.

Die politischen Kantonsgrenzen gelten wohl noch einige Jahre. Sie dürfen jedoch nicht dazu führen, dass sich der Kanton Basel-Landschaft in eine Sackgasse bewegt. Es macht keinen Sinn, sich über Bereiche wie Kultur oder Sport noch weiter abzugrenzen, sondern es gilt zusammenzuarbeiten, wie das auch in vielen anderen Regionen der Schweiz passiert.